Recycling von Baustoffen

Wir leben in einer “Wegwerfgesellschaft”
Es ist einfach, sowohl im privaten Bereich des eigenen Hauses oder Gartens als auch auf gewerblichen (Groß-) Baustellen, alles in einen Container zu werfen und diesen auf eine Kippe oder gar Deponie fahren zu lassen. Dies kostet erheblich mehr Geld, ist aber deutlich bequemer. Umweltschutz und Nachhaltigkeit beginnen genau an dieser Stelle. Werden die verschiedenen Materialien bereits dort wo der Um-, Neu- oder Rückbau stattfindet vorsortiert, kann ein Großteil wiederverwertet werden. Beton und Asphalt lassen sich zu 99 % recyceln. Bauschutt, Rotlage und Humus werden zum Verfüllen nach dem Kiesabbau genutzt, um so landwirtschaftlich nutzbare Flächen wiederherzustellen.

Aufbereitungsprozess

Unsere Recyclinganlage umfasst zahlreiche Komponenten. Mehrere Brecher, Siebmaschinen, Magnetabscheider und Förderbänder gehören zu den wesentlichen Bauteilen dieser Anlage. Bei fast jeder Bautätigkeit fällt Abbau- oder Abbruchmaterial an, das früher auf Deponien gelagert wurde, wo es seinen Wert als Rohstoff verlor und zusätzlich noch eine Umweltbelastung darstellte. Wir beziehen das zu recycelnde Material folglich aus allen Bereichen des Bauwesens, wie z.B. Hochbaustellen, Hausabrissen, Aushubmaterial, Altasphalt, diverser in Containern gelagerter Betonschutt etc.

Aufbereitung im Detail

Nach der Anlieferung wird der Beton oder Asphalt unter Einsatz eines Baggers vorsortiert sowie bei Übergrößen zerkleinert und ggf. von Eisen und Baustahl getrennt. Anschließend wird das Rohmaterial mit einem Radlader der Recyclinganlage zugeführt. Dort wird das Material zunächst grob gebrochen. Über Förderbänder, zahlreiche Magnetabscheider, Siebmaschinen und weitere Brecheranlagen können je nach Bedarf verschiedene Körnungen produziert werden. Kleinere Beton-Körnungen sowie produzierter Recyclingsand werden zusätzlich gewaschen, um unseren Kunden hochwertige Recyclingprodukte anbieten zu können. Dabei wird das benötigte Wasser aufgefangen und nach der Trennung von Schlamm erneut zum Waschen wiederverwendet. Müll sowie Metalle, welche nicht von den Magnetabscheidern erfasst wurden, werden teils über Siebe, teils händisch aussortiert und fachgerecht entsorgt. Der entstandene Eisenschrott wird gesammelt und über Dritte der Wiederverwertung zugeführt. Der Prozess der Aufbereitung ist rein mechanisch und ohne Verwendung von chemischen Stoffen. Dabei wird der benötigte Strom für den Antrieb der Motoren von unserer Photovoltaik-Freiflächenanlage produziert.

Recycling-Kies - Anwendung

Mineralisches Füllmaterial, oder auch Recycling-Baustoffe dienen als Ersatz für Naturschotter, Kies oder Sand im Erd-, Straßen-, oder Garten- und Landschaftsbau. Sie dienen u.a. als Tragschicht und Befestigung für Wege und Parkplätze, zum Hinterfüllen von Bauwerken oder als Grabenfüllmaterial. Dabei entsprechen die bautechnischen Eigenschaften wie z.B. Korngrößenverteilung und Standfestigkeit denen von Naturbaustoffen. Zudem müssen die Recycling-Materialien umweltverträglich sein und somit frei von Schadstoffen, die den Boden oder gar das Grundwasser verunreinigen können. Hierzu werden regelmäßig Proben des von uns produzierten Materials genommen, analysiert und in Form von Prüfberichten dokumentiert. Der zu verarbeitende Beton muss zur Verwendung als Recyclingbaustoff sortenrein vorliegen. Als Fremdstoffe gelten beispielsweise Holz, Plastik, Ytongsteine, Gipsabfälle, Rotlage und sonstige organische Bestandteile.

Wir produzieren folgende Recycling-Kies-Produkte:

Recycling-Asphalt - Anwendung

Gebrochene Asphaltschollen werden in der Korngröße 0-22 mm (Asphaltgranulat) bei der Herstellung von frischem Asphalt zu einem gewissen Prozentsatz beigemischt und somit erneut beim Ausbau der Infrastruktur verwendet. Außerdem findet Recycling-Asphalt seine Anwendungsmöglichkeiten u.a. als Schüttmaterial für Straßen, Wege, Verkehrsflächen, Baustraßen, Überschüttung von Bauwerken, Befestigung von Betriebsflächen und mineralische Abdichtungen.